Bei einer Blasenentzündung (Zystitis) ist die Blasen-Schleimhaut oder die gesamte Wand der Harnblase entzündet. Meistens ist nicht nur die Blase allein von einer Entzündung betroffen, sondern auch die Harnröhre. Deshalb sprechen Ärzte oft allgemein von einem Harnwegsinfekt (HWI).
Die Blasenentzündung geht typischerweise mit einem häufigen Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen einher. In den meisten Fällen verläuft eine Blasenentzündung harmlos. Allerdings kommt es unbehandelt manchmal zur Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis), die eine ernsthafte Komplikation darstellt und unbedingt ärztliche Behandlung benötigt.
Vor allem Frauen erkranken häufig an einer Blasenentzündung. Da die weibliche Harnröhre nur wenige Zentimeter kurz ist, haben die Erreger der Entzündung einen kurzen Weg, um in die Blase zu gelangen. Zudem liegt die Öffnung der Harnröhre bei Frauen näher an der Anal-Region. Bestimmte Darmbakterien gehören zu den häufigsten Auslösern der Zystitis.
Symptome eines Harnwegsinfekts:
- häufiges, schmerzhaftes Wasserlassen kleiner Urin-Mengen
- krampfähnliche Schmerzen in der Blase
- oft unangenehm riechender, trüber Urin, manchmal sogar mit Fieber
Behandlung:
Diagnose:
Vorbeugen:
Prinzipiell versuchen Ärzte, die antibiotische Therapie möglichst wirksam und kurz zu halten, um das Risiko für die Entstehung sogenannter Resistenzen gegen Antibiotika zu verringern. Resistenzen sind Unempfindlichkeiten von Bakterien gegen bestimmte Wirkstoffe.
Die Dauer der Anwendung hängt vom Wirkstoff ab. Manchmal genügt eine einmalige Antibiotika-Gabe. Dies lindert zwar die Nebenwirkungen, manchmal überleben Bakterien jedoch und verursachen einen Rückfall. Deshalb verordnen Ärzte bei einer Blasenentzündung meist eine Antibiotika-Behandlung über drei bis sieben Tage.